Diabetes mellitus Typ 2: Ein Überblick der WHO
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Einführung
Bei dieser feierlichen Gelegenheit freuen wir uns, in das das faszinierende Thema rund um Diabetes mellitus Typ 2: Ein Überblick der WHO vertiefen. Lassen Sie uns interessante Informationen zusammenfügen und den Lesern frische Perspektiven bieten.
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Diabetes mellitus Typ 2: Ein Überblick der WHO
Diabetes mellitus Typ 2, auch bekannt als nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus (NIDDM), stellt eine chronische Erkrankung dar, die durch einen Mangel an Insulinempfindlichkeit und eine unzureichende Insulinproduktion gekennzeichnet ist. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei nicht um einen „Zuckerkrankheit“ im eigentlichen Sinne handelt, sondern um eine komplexe metabolische Störung, die vielfältige Auswirkungen auf den gesamten Körper hat.
Definition der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Diabetes mellitus Typ 2 als eine Erkrankung, die durch eine verminderte Insulinwirkung (Insulinresistenz) und eine relative Insulinsekretionsstörung gekennzeichnet ist.
Was ist Insulin?
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es ermöglicht den Zellen in unserem Körper, Glucose (Zucker) aus dem Blut aufzunehmen und zu verwerten. Diese Glucose dient als Energiequelle für unseren Körper.
Wie funktioniert Diabetes mellitus Typ 2?
Im Falle von Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln die Zellen des Körpers eine Resistenz gegenüber Insulin. Das bedeutet, dass das Insulin nicht mehr in der Lage ist, die Zellmembran zu durchdringen und die Glucoseaufnahme anzuregen. Dadurch kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, da die Glucose nicht in die Zellen gelangt.
Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf zunächst mit einer vermehrten Insulinproduktion, um den Blutzuckerspiegel zu senken und den Körper mit Energie zu versorgen.
Im Laufe der Zeit kann die Bauchspeicheldrüse jedoch nicht mehr genügend Insulin produzieren, um den erhöhten Blutzuckerspiegel zu kompensieren. Es kommt zu einer sogenannten Insulininsuffizienz.
Risikofaktoren für Diabetes mellitus Typ 2
Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 erhöhen. Dazu gehören:
- Genetische Veranlagung: Die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, ist erhöht, wenn es in der Familie bereits Fälle von Diabetes gibt.
- Übergewicht und Fettleibigkeit: Besonders das Bauchfett begünstigt die Insulinresistenz.
- Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Risiko für die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2.
- Älteres Alter: Das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 steigt mit dem Alter.
- Familienanamnese: Wenn es in der Familie Diabetes mellitus Typ 2 gibt, ist das Risiko für eine Erkrankung erhöht.
- Ethnische Zugehörigkeit: Menschen bestimmter ethnischer Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus Typ 2.
- Schlechte Ernährung: Eine Ernährung, die reich an ungesunden Fetten, Zucker und kalorienreichen Lebensmitteln ist, erhöht das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2.
- Chronische Entzündungen: Chronische Entzündungen, zum Beispiel in Folge von Adipositas, können das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 erhöhen.
- Schlafstörungen: Chronische Schlafstörungen können die Insulinresistenz erhöhen und das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 steigern.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie zum Beispiel Kortikosteroide, können die Insulinresistenz erhöhen und das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 steigern.
Symptome von Diabetes mellitus Typ 2
Diabetes mellitus Typ 2 kann sich über lange Zeit unbemerkt entwickeln. Erst wenn der Blutzucker bereits stark erhöht ist, treten Symptome auf. Zu den häufig vorkommenden Symptomen gehören:
- Ständiger Durst: Der Körper versucht, den überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden. Dies führt zu vermehrtem Wasserverlust und dementsprechend zu Durst.
- Häufiges Wasserlassen: Auch hier versucht der Körper, den überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden.
- Unerklärlicher Gewichtsverlust: Obwohl die benötigte Kalorienmenge dem Körper zugeführt wird, werden diese in der Regel nicht verwertet, da die Zellen diese aufgrund der Insulinresistenz nicht aufnehmen können.
- Erschöpfung und Müdigkeit: Der Körper kann die Glucose nicht richtig verwerten und ist daher energiearm.
- Unscharfes Sehen: Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel kann sich negativ auf die Augen auswirken und zu Sehstörungen führen.
- Langsame Wundheilung: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Immunabwehr schwächen. Dadurch heilen Wunden langsamer und sind anfälliger für Infektionen.
- Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen: Eine chronische Schädigung der Nerven durch den hohen Blutzuckerspiegel kann zu Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen führen.
- Häufige Harnwegsinfektionen: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Immunabwehr schwächen. Dadurch sind Patienten anfälliger für Infektionen.
Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2
Die Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2 erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung. Dabei wird der Blutzuckerspiegel (Nüchternblutzucker oder HbA1c) gemessen.
- Nüchternblutzucker: Der Nüchternblutzucker wird gemessen, nachdem man mindestens 8 Stunden nichts gegessen hat. Ein Wert von 126 mg/dl oder höher bei einer Zweitmessung gilt als Hinweis auf Diabetes mellitus Typ 2.
- HbA1c: Der HbA1c-Wert spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 2-3 Monate wider. Ein Wert von 6,5% oder höher gilt als Hinweis auf Diabetes mellitus Typ 2.
Komplikationen von Diabetes mellitus Typ 2
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, die unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Zu den häufigsten Komplikationen gehören:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Nervenschäden: Zuckerkranke sind anfälliger für Nervenschäden (Neuropathie). Dies kann zu Kribbeln, Taubheit, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
- Augenkrankheiten: Diabetes mellitus Typ 2 kann zu einer Schädigung der Netzhaut (Diabetische Retinopathie) führen. In schweren Fällen kann dies zur Erblindung führen.
- Nierenschäden: Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel kann die Nieren schädigen (Diabetische Nephropathie). In schweren Fällen kann dies zur Dialysepflicht führen.
- Fußschäden: Diabetiker sind anfälliger für Fußschäden. Ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße in den Füßen und kann zu Amputationen führen.
Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2
Diabetes mellitus Typ 2 kann nicht geheilt werden, aber durch bestimmte Maßnahmen kann die Erkrankung gut kontrolliert werden. Wichtig ist:
- Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmässiger Sport und Gewichtsabnahme sind die wichtigsten Säulen der Diabetestherapie.
- Medikamente: In vielen Fällen sind Medikamente notwendig, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
- Regelmäßige Kontrolle: Regelmäßige Kontrollen beim Arzt sind wichtig, um die Erkrankung zu überwachen und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
Ernährung für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2
- Kohlenhydratreduktion: Die Ernährung sollte arm an zuckerhaltigen Getränken, Süßigkeiten und raffiniertem Weißmehl sein. Stattdessen sollte man sich auf komplexere Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse konzentrieren.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker in den Blutkreislauf.
- Gesunde Fette: Verwenden Sie gesunde Fette, wie zum Beispiel Olivenöl, Avocado und Nüsse statt ungesunder gesättigter Fettsäuren.
- Regelmäßige Mahlzeiten: Regelmäßige Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
- Portionengröße kontrollieren: Achten Sie auf die Portionsgröße und essen Sie nicht zu viel.
Sport bei Diabetes mellitus Typ 2
Regelmäßiger Sport ist wichtig für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2.
- Zuckerverwertung verbessern: Sport verbessert die Insulinempfindlichkeit und die Glucoseaufnahme in die Zellen.
- Gewicht reduzieren: Sport hilft beim Abnehmen und somit auch bei der Verbesserung der Insulinempfindlichkeit.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System und wirkt so der Entstehung von Gefässschäden entgegen.
- Stressabbau: Sport hilft bei der Stressbewältigung. Stress kann den Blutzuckerspiegel erhöhen.
Medikamentöse Therapie bei Diabetes mellitus Typ 2
- Metformin: Metformin ist das am häufigsten verordnete Medikament bei Diabetes mellitus Typ 2. Es wirkt, indem es die Glucoseproduktion in der Leber reduziert und die Insulinempfindlichkeit verbessert.
- Sulfonylharnstoffe: Sulfonylharnstoffe erhöhen die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse.
- Glitazone: Glitazone verbessern die Insulinempfindlichkeit in den Zellen.
- GLP-1-Rezeptoragonisten: GLP-1-Rezeptoragonisten fördern die Insulinproduktion und verzögern die Magenentleerung.
- DPP-4-Hemmer: DPP-4-Hemmer erhöhen den Spiegel des Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1), das die Insulinproduktion anregt und den Blutzuckerspiegel senkt.
- SGLT2-Inhibitoren: SGLT2-Inhibitoren erhöhen die Ausscheidung von Glucose über den Urin.
Komplikationen der Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2
- Hypoglykämie: Bei einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) sinkt der Blutzuckerspiegel zu stark ab. Dies kann zu Schwindel, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Koma führen.
- Gewichtszunahme: Einige Medikamente, wie zum Beispiel Sulfonylharnstoffe, können zu Gewichtszunahme führen.
- Nebenwirkungen: Alle Medikamente haben potentielle Nebenwirkungen. Es ist wichtig, mit dem Arzt über die Risiken und Vorteile der jeweiligen Medikamente zu sprechen.
Prävention von Diabetes mellitus Typ 2
Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko für die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2 reduzieren. Dazu gehören:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein.
- Regelmäßige Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderater Sport pro Woche.
- Gesundes Gewicht: Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2.
- Nicht Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für viele Krankheiten, darunter auch Diabetes mellitus Typ 2.
- Alkohol in Maßen: Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2.
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren, insbesondere wenn Sie Risikofaktoren haben.
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, die gut kontrolliert werden kann. Eine gesunde Lebensweise und die richtige Behandlung sind entscheidend, um die Entstehung von Komplikationen zu vermeiden.
Wichtige Punkte zum Mitnehmen:
- Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, die durch eine verminderte Insulinwirkung (Insulinresistenz) und eine relative Insulinsekretionsstörung gekennzeichnet ist.
- Diabetes mellitus Typ 2 kann über lange Zeit unbemerkt bleiben.
- Der erhöhte Blutzuckerspiegel kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
- Lebenswandelmaßnahmen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Gewichtsabnahme spielen eine entscheidende Rolle in der Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.
- Es gibt verschiedene Medikamente, die zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels beitragen.
- Regelmäßige Kontrollen beim Arzt sind wichtig, um die Erkrankung zu überwachen und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
Diese Informationen dienen nur zu allgemeinen Informationszwecken und stellen keinen Ersatz für eine medizinische Beratung dar. Bitte wenden Sie sich an einen Arzt, um eine Diagnose zu erhalten und sich über eine Behandlung beraten zu lassen.
Abschluss
Daher hoffen wir, dass dieser Artikel wertvolle Einblicke in Diabetes mellitus Typ 2: Ein Überblick der WHO bietet. Wir hoffen, dass Sie diesen Artikel informativ und nützlich finden. Bis zum nächsten Artikel!